Als kleiner Stöpsel zog Athos Ende Mai 2022 von Rumänien in die Wau-Mau-Insel nach Kassel, wurde dort recht schnell fündig, was die Suche nach einem Zuhause anging, kam aber so schnell wie ein Bumerang auch wieder an seinen Ausgangspunkt zurück. Ein Teenager, der nicht ungefragt jeden Fremden in seine Wohnung lässt? Ausgeschlossen!

So sah sich Athos kurzerhand hinter Gittern wieder und verlegte seinen Wohnort bald darauf in den Tierhafen. Hier haben wir ihn von der ersten Sekunde an, als zunächst unsicheren, nach kurzem Kennenlernen aber auch freundlichen Hundejungen kennengelernt, der noch viele Fragen an das gemeinsame Zusammenleben stellt.

Als Herdenschutzhund ist Athos generell etwas langsamer unterwegs, was die Synapsenverknüpfung betrifft. Die Entwicklung vom Kind hin zum er- und ausgewachsenen Beschützer über Haus und Hof dauert durchaus bis ins dritte Lebensjahr hinein. Bis dahin sollte auch mit einer weiteren Wesensveränderung zumindest gerechnet werden. Denn so ausgelassen er aktuell noch mit seinen Hundefreunden spielt, ist er dann vielleicht nicht mehr unterwegs, sondern wird seine Aufgaben etwas ernster angehen.

Wir legen Interessenten sehr ans Herz, sich bereits im Vorfeld mit dem speziellen Wesen von Herdenschutzhunden auseinanderzusetzen, und sich nicht nur in die schöne Optik des „Bärchens“ zu verlieben. So hätte Athos auch gern einen Hof zum Haus, von welchem aus er die Umgebung im Blick behalten kann. Wichtig wäre, dass er baldmöglichst eine feste Bezugsperson an die Seite gestellt bekommt, an welche er sich halten kann und die ihm all das beibringt, was er als zuverlässiger Lebenspartner wissen muss.