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Costa
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Rassen: Labrador, Schäferhund Geschlecht: männlich Größe: groß Lebensabschnitt: Erwachsen Alter: ca. 6 Jahre (geboren ca. 2017) Geboren in: Deutschland Schutzgebühr: 350
Costa | männlich, kastriert | geb. 2017 | ca. 42 Kilogramm

Costa ist als Sohn seines eigenen Bruders auf die Welt gekommen. Klingt komisch – ist aber so. Leider war dies nicht der einzige Inzest-Fall in seinem Ahnenpass. Schon seine Großeltern waren Geschwister und wir können nicht einmal sagen, ob Costa und seine Wurfschwester Nala nicht auch schon gemeinsamen Nachwuchs gezeugt haben.

Wäre der kreisförmige Stammbaum nicht schon besorgniserregend genug, wurde sich um Costa und Nala auch nicht hinreichend gekümmert. Glücklicherweise wurde aber nicht weggesehen und so kamen die beiden schließlich zu uns. Bei Ankunft waren ihre Rücken von juckenden Ekzemen gezeichnet, die Krallen viel zu lang, die Hunde viel zu dick.

Trotz seines ungepflegten Zustands machte es sich Costa mit seiner freundlichen Art direkt in unseren Herzen bequem. Die ersten Tage mussten wir beide Hunde trennen, da Nala läufig war und Costa – gerade frisch kastriert – keinen Grashalm zwischen sich und seine Schwester lassen wollte. So mussten er und sein Lampenschirm sich zunächst mit einem Quarantänezimmer zufriedengeben, was dem sensiblen Rüden mächtig auf die Seele schlug. Wenn er nicht gerade weinte, provozierte Costa seine Zwingernachbarn oder kratzte an der Tür. Auch in Anwesenheit seiner Pflegerin fand er nur sehr schwer zur Ruhe und war immer auf dem Sprung.

Es hatte ein paar Wochen gedauert, bis sich beide bei uns einleben konnten und nach und nach ihren Charakter ausbreiteten. Costa ist nach wie vor ein unruhiger Geist, der sich von Reizen schnell überfordern lässt und seiner Gefühlslage durch Fiepen Ausdruck verleiht. Ihm schlägt der Tierheimstress sehr aufs Gemüt. Die Pfleger besuchen ihn regelmäßig in seinem Zimmer, vermitteln ihm Nähe und kommen seinem Bedürfnis nach Köpernähe nach. Denn eigentlich ist Costa auch sehr verschmust und lässt sich unter den richtigen Umständen auch liebend gern den Bauch kraulen.

Er hat nicht nur Nachholbedarf in Sachen „Ruhe halten“, sondern muss grundlegende Regeln im Zusammenleben noch lernen. Seine Leinenführigkeit ist weiter ausbaufähig, gerade in Situationen, in denen ihm andere Hunde entgegenkommen. Zuweilen kann Costa auch Individualdistanzen nicht richtig einschätzen, springt am Menschen hoch oder schränkt ihn in der Bewegung ein. Hier ist definitiv noch eine ganze Menge Training notwendig, um aus dem großen Burschen einen geschätzten Mitbewohner zu machen.

Gegenüber anderen Hunden zeigt sich Costa nach der ersten Aufregung bisher relativ aufgeschlossen. Sein Anfangsimpuls fällt aber sehr körperlich aus, weswegen ihm sein Gegenüber größen- und kräftetechnisch gewachsen sein sollte. Bei stimmiger Sympathie könnte er bestimmt Zweithund werden, seines Trainingsbedarfs wegen sehen wir ihn derzeit aber eher als Einzelhund. Für Hundeanfänger ist er unserer Einschätzung nach nicht geeignet und auch kleine Kinder sollten nicht im Haushalt leben. Sein Verhalten gegenüber Katzen können wir aktuell nicht sicher einschätzen.

Seine Menschen sollten starke Nerven, eine ruhige, souveräne Ausstrahlung und handfeste Erfahrungen in der Haltung und im Umgang mit Hunden mitbringen. „Ganz viel Liebe“ ist als Grundlage für sämtliches Handeln mit Costa ohne Frage absolut angebracht, sollte darüber hinaus aber auch von Wissen über Körpersprache und Verhalten sowie das richtige Management begleitet werden.

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