Atze ist grundsätzlich kein Hund für die erste Reihe. Er ist auf unbekanntem Gebiet ohne Bezugsperson sehr unsicher und möchte am liebsten unsichtbar sein. Unbekannte Situationen machen ihm Angst und er hat eine Strategie entwickelt, sich diesen Situationen zu entziehen, indem er laut wird und die Zähne einsetzt.
Hat er einen guten Bezug zu seinen Leuten ist er aus der Verantwortung zu nehmen und gibt Entscheidungen bereitwillig ab. Atze hat definitiv einen Hang zur Überreaktion auf Bewegungsreize, der natürlich nicht durch zusätzliche Ballspiele, Stöckchen werfen oder Reizangel bedient werden darf. Auch für den Hundesport sehen wir Atze als ungeeignet aufgrund seiner Unsicherheit gepaart mit seiner geringen Frustrationstoleranz und der Affinität zu Bewegungsreizen.
Er nimmt körpersprachliche Korrekturen und Anleitung hervorragend an und hat gelernt, Frust auszuhalten und seinen Menschen zu vertrauen. Er beobachtet sein Gegenüber sehr genau und merkt schnell, wann ein Verhalten nur „gespielt“ ist und wann es Überzeugung ist.
Mit seiner Gassigängerin läuft er inzwischen problemlos durch die Stadt, meistert Begnungen mit Passanten, Fahrradfahrern, Zügen, Baulärm ohne Probleme. Er zeigt sich an der Schleppleine beim Spaziergang gut abrufbar und geht gerne schwimmen.
Rassebedingt neigt er dazu seine Menschen und andere Hunde zu bewegen und zu „hüten“. Dies sollte dringend im neuen Zuhause unter Kontrolle gehalten werden. Zum Beispiel ein ständiges Verfolgen im Haus sollte unterbunden werden.Im Haus zeigt er sich als ruhiger, junger Hund, der zum Teil noch Flausen im Kopf hat, aber bei souveräner Führung keine Probleme darstellt. Auch alleine bleiben ist kein Problem. Mit anderen Hunden ist er grundsätzlich verträglich, sollte aber nicht zu Hunden, die viel „Go“ haben, da viel Bewegung seinen Hüteinstinkt fördert und er diese dann ständig gängelt und einschränken möchte.
Atze trägt problemlos einen Maulkorb, der ihn sicherlich noch einige Zeit draußen und bei Situationen, die ihm unbekannt sind, begleiten sollte, damit seine Strategie nicht mehr zum Erfolg führt.
Der junge Mann sucht rasseerfahrene Menschen, die sich mental und körperlich auf ihn einlassen wollen und ihm ausreichend Sicherheit geben können.