Basra eine Angesthündin von ca. 11 Jahren, evtl. Colli-Mix und sucht ein verständnisvolles Zuhause mit Hundeerfahrung bzw. auch für Angsthunde.

Am 06.04.2022 bekamen wir den Anruf von den Sohn von Frau W., sie ist leider verstorben und hinterlässt die kleine Angsthündin Basra. Adoptiert hat sie die Hündin vor ca. 8 Jahren über eine priv. Pflegestelle. Basra kam als Angsthündin zu ihr und hat diese Angst über die Jahre nicht abgelegt, leider fehlte die Erfahrung mit der Hündin zu arbeiten und somit wurde sie auf den Hof gehalten und versorgt. Auch der Sohn kann Basra nicht behalten, da er die Woche über beruflich auf Montage ist.
Wir fuhren zu Basra um uns ein Bild von Ihr zu machen und ein Mitglied der Erfahrungen mit Angsthunden hat, hat sich der Sache erst einmal angenommen und mit Basra gearbeitet. So wie es die Zeit erlaubte, wurde mit ihr trainiert. Basra läuft unruhig hin und her, nähert man sich, weicht sie aus. Mit viel Ruhe und Geduld, hat Basra schon nach zwei Tagen Fortschritte gemacht, sie folgt einem mit etwas Abstand und kommt auch zu einen, wenn man sie Anspricht aber hält auch da Abstand. Auch nimmt sie schon Leckerlies aus der Hand und zeitweise konnte man beobachten, dass sie auch mal mit dem Schwänzchen wedelt.
Unser Verein arbeitet nur mit Pflegestellen und wir sind auch nur auf Kleintiere und Katzen ausgerichtet. Auch können wir Basra nicht auf Pflegestelle aufnehmen, weil entweder keine Kapazität (auch räumlich) besteht bzw. schon eigene private Hunde vorhanden.

Am 20.04.2022 haben wir Basra nun vom Hof geholt und tierärztlich unter Narkose untersuchen lassen. Basra wiegt 15,6 kg und ist untergewichtig, einige Zähne wurden gezogen bzw. wurden die Zähne vom Zahnstein befreit. Auch wurde Blut für ein großes Blutbild abgenommen sowie noch weitere Untersuchungen vorgenommen. Im Vorfeld wurde durch uns ein Panikgeschirr gekauft und
ihr nun angelegt und mit einer Laufleine versehen. Für 4 Wochen hat sich eine hundeerfahrene Tierschützerin bereiterklärt, Basra aufzunehmen und mit ihr zu trainieren.

4 Wochen Zeit bleibt uns, für Basra ein Zuhause zu finden bzw. eine priv. Pflegestelle, die Basra auch über einen längeren Zeitraum aufnehmen kann und auch Erfahrungen mit Angsthunden hat. Wer weiß, wie weit Basra in 4 Wochen ist und sie dann zugänglicher geworden ist und uns Menschen wieder etwas vertraut.

Seit dem 20.04.2022 entwickelt sich Basra bereits ab dem 2. Tag nun immer besser und fängt an, uns Menschen Vertrauen zu schenken. Sie geht schon gut an der Leine spazieren, versteht sich mit den anderen Hunden und lässt sich auch schon anfassen und streicheln, wobei sie dabei noch etwas zögerlich und vorsichtig ist. Doch für so einen kurzen Zeitraum ist das einfach wunderbar. Diese Fortschritte zeigen uns, dass Basra mit viel Liebe und Geduld es schafft, in Zukunft ein angenehmes und „fast“ angstfreies Hundeleben führen zu können.
Für jede Hilfe sind wir dankbar.