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Bitte nicht baden: Keine übertriebene Fellpflege bei Hamster

Hamster gehören mittlerweile zu den beliebtesten Haustieren. Natürlich möchte man als Besitzer, dass es seinem vierbeinigen Freund an nichts fehlt und er sich ganz besonders wohl fühlt. Doch im Bereich Fell- und Körperpflege lautet die Devise “Weniger ist Mehr”.

Was für den kleinen Mitbewohner vielleicht gut gemeint ist, kann sogar tödlich enden. Warum Hamster ausschließlich selbstständig in Sand und niemals in Wasser gebadet werden dürfen: 


Ein lieb gemeintes Wasserbad kann für die kleinen Nager schlimm enden.
Hamster sind äußerst anfällig für Erkältungen.
Doch gerade diese oder sogar Lungenentzündungen sind die Folge eines Wasserbades. Was erstmal nicht so dramatisch klingt ist für die kleinen Tierchen leider meist ein
Todesurteil.

Aus diesem Grund baden Hamster in der freien Natur auch nicht.
Neben dem extrem hohen Risiko einer Erkältung, bedeutet die komplette Prozedur ein enormes Stresslevel und somit eine riesige Belastung für das kleine Herz-Kreislauf-System des Nagers. Eine geringere Lebenserwartung ist die Folge.


Zusätzlich verwendetes Shampoo oder Seife bringt zudem die natürliche Fettschicht der Hamsterhaut aus dem Gleichgewicht und sorgt für Reizungen und allergische Reaktionen. Vor allem im Bereich der extrem empfindlichen Augen kann es zu einer bleibenden Schädigung kommen, sollten diese in Kontakt mit den Waschmitteln kommen.

Doch nur weil Wasser zur Fellpflege tabu ist, bedeutet das keinesfalls, dass die kleinen Nager ungepflegt leben müssen.
Zum einen sind Hamster von Natur aus sehr reinlich und verbringen einen großen Teil des Tages damit, sich mit Hilfer ihrer kleinen Pfötchen gründlich zu putzen.


Eine Freude kann man den Nagern zudem mit einem Sandbad machen. Dafür nimmt man am besten eine flache Schale, in die der Hamster problemlos rein- & raus kommt und füllt diese mit Sand.
Dabei ist unbedingt darauf zu achten, speziellen Chinchillasand aus dem Fachhandel zu verwenden. Dieser ist nicht nur staubärmer als herkömmlicher Sand, sondern zudem ganz besonders fein, da er aus winzigen runden Körnchen besteht.

So können sich die Nager nicht nicht an scharfen Kanten verletzen, wenn sie ausgiebig baden. Sollte das Sandbad ein fester Bestandteil im Hamsterkäfig sein, achte darauf ihn täglich zu prüfen und gegebenenfalls zu reinigen oder auszutauschen, da Hamster den Sand gerne auch mal als Toilette nutzen.

Bei langhaarigen Rassen kann man zusätzlich zum Sandbad, falls möglich, sanft mit einer Zahnbürste oder einem weichen Kamm bei der Fellpflege helfen.

Eine einzige Ausnahme zum Wasserverbot besteht jedoch dann, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nötig ist (zum Beispiel wenn das Fell des Hamsters mit einer chemischen oder giftigen Substanz verklebt ist).
Doch auch dann sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um das Risiko für den Hamster so gering wie möglich zu halten.

Da Hamster nicht schwimmen können, verwendet man am besten eine flache Schüssel mit lauwarmem Wasser in der man das Tier vorsichtig mit den Händen oder einem weichen Schwamm reinigt. Nach der Reinigung sollte der Hamster noch einmal mit lauwarmem klarem Wasser “abgeduscht” werden, z.B. aus einem Glas.


Je entspannter und zügiger die Prozedur abläuft, desto geringer das Risiko für das Tier. Nach dem baden sollte man den Nager unter einer Infrarotlampe warm halten und mit einem vorgewärmten Handtuch vorsichtig abtrocknen.


Er sollte erst dann in seinen Käfig zurück, wenn er komplett trocken ist, um einer Erkältung vorzubeugen. Ein solches “Zwangsbad” sollte jedoch nur im absoluten Notfall und nach Absprache mit einem Tierarzt durchgeführt werden.

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