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Gründe, warum manche Tierschutztiere schwer zu vermitteln sind und gerade deshalb eine Chance verdienen

Es gibt Tiere aus dem Tierschutz, die recht schnell ein neues Zuhause finden. Insbesondere auf Welpen oder Kitten trifft dies zu. Darüber sind wir sehr dankbar. Doch gibt es auch schwer vermittelbare Tiere, die manchmal über Jahre hinweg auf ihr Zuhause-für-immer warten. Doch wieso eigentlich? Und was genau bedeutet „schwer vermittelbar“? Wir haben die häufigsten Gründe für euch aufgelistet, warum schwer vermittelbare Tiere länger auf ihr Zuhause warten.

Handicap-Tiere

Besonders Handicap-Tiere haben es schwer, adoptiert zu werden. Viele denken sich, warum man ein Tier mit Handicap adoptieren sollte, wenn es auch „gesunde“ Tiere gibt. Dabei können sie verschiedenste Behinderungen haben und auch der Grad kann variieren, sei es physisch als auch psychisch. Ihnen fehlt vielleicht ein Bein, leiden an Blindheit, Lähmung oder haben eine andere körperliche Beeinträchtigung. Aber auch neurologische Erkankungen wie bspw. Epilepsie oder Ataxie nehmen Auswirkungen beim Tier.

Wer jedoch einmal in die Augen von Handicap Tieren geschaut hat, der weiß, welch große Dankbarkeit und wie viel Liebe mit ihnen verbunden ist. Auch Handycap-Tiere können in der Regel ein normales Leben führen. Sicherlich ist es eine Herausforderung, sich und seine Umgebung anzupassen. Doch hat man erst einmal den Dreh raus, klappt auch der Alltag mit einem Handicap-Tier. Diese Tiere haben genauso viel Spaß am Leben, wie alle anderen. Auch Handicap Tiere haben ein Recht auf ein unbeschwertes Leben.

Seniorentiere

Ältere Tiere haben den Ruf gebrechlich und krank zu sein, was mit besonderer Pflege und hohen Kosten verbunden ist. Auch wenn sicherlich die ein oder andere graue Schnauze nicht mehr so aktiv ist wie in früheren Zeiten und vielleicht auch das ein oder andere Wehwehchen hinzugekommen ist, sind viele tierische Senioren dennoch ziemlich fit und passen ideal zu (älteren) Menschen, Familen oder Menschen mit einem arbeitsreichen Tag, die ebenfalls entspannte Abende und Spaziergänge genießen.

Notfalltiere

Als Notfalltiere werden jene Tiere bezeichnet, die bspw. traumatisiert sind oder gewisse Ängste und Vehaltensauffälligkeiten etc. zeigen. Man darf nicht vergessen, dass jedes Tierschutztier seine eigene Vorgeschichte mitbringt, die wir leider meist nicht kennen. Unglücklicherweise ist die Geschichte oft mit etwas Negativem verbunden. Doch genau deshalb haben diese Notfalltiere eine Chance verdient, das wir ihnen zeigen, dass es auch ein schönes Leben gibt. Dies kann man ihnen mit viel Geduld, Training und vor allem Liebe näherbringen. Nach einer gewissen Zeit kommt dann ein ganz anderes Tier zum Vorschein: ein glückliches, aktives, verschmustes und dankbares!

Tiere mit schwarzem Fell

Ein leider weit verbreiter Mythos ist, dass Katzen mit schwarzem Fell Unglück und Unheil bringen. Tatsächlich finden Tiere mit schwazem Fell schwieriger ein neues Zuahuse und warten viel länger darauf adoptiert zu werden, weil Menschen sie mit Pech oder etwas Negativem verbinden. Dies ist natürlich unsinnig, denn die Farbe des Fells hat weder etwas mit dem Charakter eines Tieres zu tun, noch mit den Mythen und negativen Vorfällen.

Listenhunde

In Deutschland wird je nach Bundesland unterteilt. Während die Rasseliste in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen abgeschafft wurde, gibt es in anderen Buneländern noch Rassehunde, die als gefährlich eingestuft werden. Als sogenannte Listenhunde zählen primär der American Staffordshire-Terrier, American Pitbull-Terrier, Bullterrier und Staffordshire-Bullterrier. Diese sind nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit sehr schwer zu vermitteln. Dadurch können sie leider oft ihr Leben lang im Tierheim bleiben.

All diese „schwer vermittelbaren“ Tiere können meist ein normales Leben führen. Sie selbst stören ihre körperlichen Beeinträchtigung oft am wenigsten, lernen sie doch meist schnell damit umzugehen und zu leben. Haben sie erst einmal den richtigen Menschen an ihrer Seite, können sie sich weiterentwickeln und auch die schönen Dinge im Leben erkennen. Handicap-Tiere haben mindestens genauso viel Liebe und Dankbarkeit zu geben, wie „normale“ Tiere und sollten auf keinen Fall übersehen werden.

Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.

Mahatma Ghandi

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