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Sir Lancelot
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Rasse: Appenzeller Sennenhund [reinrassig] Größe: mittelgroß - 55 cm Lebensabschnitt: Erwachsen Alter: 4 Jahre (geboren 22.6.2019) Geboren in: Deutschland im Tierheim seit: 13.03.2023 Schutzgebühr: 420
Als Lancelot bei uns ankam, war er die erste Zeit relativ „kopflos“ und wusste nicht so ganz, wohin mit sich. Dass ein Hund bei seiner Abgabe so reagiert, ist nicht ungewöhnlich. In einer völlig neuen Situation, mit neuen Leuten, einem ungewohnten Alltag und Umfeld, sitzt selbst manch locker-entspannter Hund in dieser Ausnahmesituation erst einmal verschüchtert in seinem Zimmer.

Schnell zeichnete sich bei dem dreifarbigen Rüden jedoch ein anderes Bild ab. Wo andere Hunde sich nach wenigen Stunden bis Tagen entspannen, hielt sich Lancelots Stresslevel weiter hoch. Im Gegensatz zu besagten Hunden, die schnell ankommen, war Lancelot jedoch in keinem Ausnahmezustand. Schon bei seinen Vorbesitzern, die mit ihm vom Welpenalter an fleißig gearbeitet haben, aber schließlich dennoch mit ihrem Latein am Ende waren, war Lancelot stets ein stark außenorientierter Rüde mit einem sehr dünnen Nervenkostüm und einem vermutlich recht hohen Ruhepuls.

Doch wie hilft man einem so labilen Hund, wenn der Tierheimalltag für viele Hunde ohnehin nervenaufreibend und stressig ist? In Lancelots Fall ist das Tierheim sehr hilfreich. Wir bemühen uns sehr, dass es im Hundehaus so ruhig wie möglich ist. Klar, zu Gassizeiten kann es mal richtig laut werden, aber sonst achten wir sehr penibel darauf, wo, wann und wie welche Hunde sitzen, damit nicht den ganzen Tag der Bär steppt und besonders nach Dienstschluss im Tierheim Ruhe ist. Diese Ruhe, gekoppelt mit dem nach Schema ablaufenden, stets gleichen Alltag und Lancelots engmaschigem Training, lassen den Rüden entspannen und er kann mittlerweile auch mal richtig durchatmen.

Von den ersten Vergesellschaftungen war er zwar nicht immer besonders begeistert, da er für die anderen Hunde kaum den Nerv hatte, aber dennoch hat er sie gut gemeistert. Bei einigen konnten zeitnah Freundschaften geknüpft werden und mittlerweile wohnt er sogar in einer 2er-Vierbeiner-WG. Uns Pfleger:innen hat er bereits zu seinen Vertrauten aufgenommen und macht beim täglichen Training fleißig mit.
Aktuell geht es hierbei erst einmal an die Basics wie Leinenführigkeit, Hundebegegnungen und Orientierung am Menschen. Die nächste Zeit muss noch einiges aufgearbeitet werden. Wenn gute Leberwurst in Sicht ist, kann er sich auch mal wie ein Streber verhalten, solange die entgegen kommenden Reize nicht zu hoch sind.
Wer bereits Erfahrungen mit Appenzellern sammeln konnte, weiß wie gestresst sie im Alltag sein können und auch menschliche Nerven damit auf die Probe stellen können. Deshalb benötigt man stets viel Geduld und Konsequenz im Umgang mit den hübschen Vierbeinern. Dennoch steht mit der Hilfe einer guten Hundeschule einem ausgewogenen und abenteuerfrohen Zusammenleben nichts im Wege.


Leider gibt es neben Lancelots mentaler Gesundheit auch einen körperlichen Schwachpunkt. In seinem linken Knie sind bereits Arthrosen sichtbar, die dem sonst so sportlichen Kerl immer wieder zu schaffen machen. Hin und wieder benötigt er dann auch kürzere Zwangspausen und Schmerzmittel, damit sich sein Beinchen von der vorherigen Belastung wieder erholen kann. Dennoch ist es wichtig, Lancelot weiterhin in Bewegung zu halten, damit die Gelenke weiterhin beweglich und geschmeidig bleiben – denn, wer rastet der rostet!

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