Nachdem Marleys Halter verstarb und es keine Erben gab, suchten Land und Gemeinde nach einer Unterbringungsmöglichkeit für den Rüden. So kam der Hütehund-Mix zunächst in einer Hundepension unter, hatte dort bereits auch Interessentenbesuch, konnte aber keinen Jackpot ziehen. Ende März 2024 zog er dann für bessere Vermittlungschancen zu uns in den Tierhafen.

Zu seinem vorherigen Leben haben wir nur wenige Informationen, doch engen Familienanschluss hatte Marley wohl nicht genossen. So zeigt er sich als recht eigenständiger Typ, der auf ausgelassene Kuschelsessions ganz gut verzichten kann und sich stattdessen lieber einen Snack nach dem anderen reinpfeift, um anschließend seinen Auslauf abzulaufen und auf Neuheiten zu kontrollieren.

Uns gegenüber zeigt er sich bisher nett, etwas grobmotorisch (insbesondere wenn Leckerlies im Spiel sind) aber durchaus gewillt auch mal mitzuarbeiten. Einfache Übungen wie Sitz und Platz sind ihm geläufig, seine Leinenführigkeit ist ausbaufähig aber keine Vollkatastrophe. Er liebt es, die größten Stöcke weit und breit zu apportieren, sich im Gras umherzukugeln und seine lange Wallemähne in der Weser zu kühlen.

Für ihn suchen wir Menschen mit Hundeerfahrung, die ein Auge für seine Körpersprache haben und ihn souverän führen können. Marley stellt sein Gegenüber gern auf die Probe, testet an und möchte von der Kompetenz seines Zweibeiners erst überzeugt werden, bevor er die Führung abgibt.

Im Tierheim bewohnt Marley derzeit einen Single-Auslauf. Wir hatten ihn bisher nicht im Direktkontakt mit anderen Hunden, schätzen ihn aber eher so ein, dass er als Einzelprinz auch zukünftig gut fahren würde. An der Leine neigt er mitunter zum Pöbeln.