Die Welt ist ein Gruselkabinett und wir würden nicht behaupten, dass Jeno ein Adrenalinjunkie wäre...
Jedoch bemüht er sich, seine Rute nicht den ganzen Tag unter dem Bauch zu tragen, auch mal Kontakt zu suchen, Menschen abzuschnuppern und sich in seinem Tempo auf neue Situationen einzulassen.

Der gebürtige Ungar wurde in seiner Heimat schon als Junghund von der Straße gesammelt und ins Shelter von Pecs gebracht. Tierpfleger und Gassigänger dort haben bereits Vorarbeit geleistet, sodass Jeno zwar nach wie vor sehr unsicher, aber zumindest nicht panisch ist. Er geht gut an der Leine mit, zieht nicht urplötzlich die Handbremse an und ließ sich bspw. bei der Eingangsuntersuchung im Tierhafen voll auf die neuen Menschen um ihn herum ein.

Für ihn suchen wir unbedingt ein ruhiges Zuhause in ländlicher Umgebung. Wir beobachten Jeno vermehrt, wie er statt im Zimmer zu liegen den Auslauf aufsucht und dort auf den Paletten chillt. Zwar soll er kein autarkes Leben führen, sondern Familienanschluss genießen dürfen. Jedoch können wir uns gut vorstellen, dass er sich über einen gut gesicherten Garten am Haus sehr freuen würde.

Jeno ist für Menschen, die sich bestenfalls schon mit unsicheren Hunden auskennen, das Training individuell sowohl auf seine Bedürfnisse wie auch sein Tempo ausrichten, kleinschrittige Erfolge feiern wollen und sich auch von Rückschritten nicht aus der Bahn werfen lassen.

Gegenüber seinen Artgenossen musste Jeno in der Vergangenheit wohl auch häufiger einstecken. Da er in Ungarn vor allem bei der Fütterung häufig den Kürzeren zog, arbeiten wir aktuell daran, dass man auf seinen Rippenbögen kein Klavier mehr spielen kann...

Im richtigen Umfeld käme er bestimmt als Einzelhund mit ausgesuchten, qualitativ hochwertigen Hundekontakten klar. Bei stimmiger Sympathie wäre aber auch das Leben in einem Mehrhundehaushalt denkbar.