Toffee wurde von uns als Welpe vermittelt und wurde nach Jahren schweren Herzens leider wieder abgegeben, da seine Besitzer mit seinem Verhalten überfordert waren und sich zudem die Lebensumstände verändert hatten.
Im Teenageralter besuchte er ein halbes Jahr lang die Hundeschule und im Jahr 2022 eine angeleitete Hundespielgruppe zur weiteren Sozialisierung. Toffee hat bei seinen Bezugspersonen ein freundliches Wesen, ist jedoch schreckhaft und unsicher in Situationen, in denen er sich bedrängt fühlt, was dazu führen kann, dass er dann schnappt oder beißt. Obwohl es in der Vergangenheit zu einigen Vorfällen kam, war die unmittelbare Familie, die mit ihm zusammenlebte, nicht betroffen. Fremden gegenüber verhält er sich erst einmal aus Angst und Unsicherheit heraus misstrauisch, denn er hat “gelernt”, dass ihm keine Bezugsperson in diesen für ihn vermeintlich bedrohlichen Situationen hilft, so dass “Angriff die beste Verteidigung” darstellt. Seine Unsicherheit und sein “sich größer Machen wollen” zeigt sich auch durch Markieren und Scharren auf dem Spaziergang.

Der zarte Toffee ist stubenrein, konnte stundenweise alleine bleiben und fährt gut im Auto mit. Über das Treffen anderer Hunde auf dem Spaziergang freut er sich, wenn er auch bei ihm fremden Hunden die Angewohnheit hat, fokussiert und anstarrend wie ein Hütehund auf diese zuzulaufen. Toffee traf auf Spaziergängen in seinem alten Zuhause viele Spielkameraden, mit denen er ausgelassen und intensiv tobte. In der Enge und dem Stress unseres Tierheims gibt es jedoch auch Rüden, die Toffee nicht so mag. Wir würden ihn als Einzelhund oder auch zu einer souveränen Hündin vermitteln.

Toffee ist sehr lernfähig, beherrscht die Grundkommandos gut und kennt auch einige Tricks.

Ist man dabei, sein Vertrauen zu erlangen, muss man schauen, wie viel Kuscheln und Nähe ihm behagen. Mit seinen Bezugspersonen liebt Toffee es lustig und schmusig zu sein – mit ihm kann man lange schmusen und vor allem findet er es auch toll, mit seinem Menschen zu spielen.

Bei Besuch oder der Konfrontation mit Fremden ist jedoch ein Maulkorb notwendig und Toffee akzeptiert ihn auch problemlos. Der unsichere Rüde muss weiter lernen, dass Besuch für ihn nichts Schlimmes bedeutet.

Toffee benötigt eine hundeerfahrene Führung, um seine situationsbedingte Unsicherheit zu überwinden und damit er lernen kann, Verantwortung abzugeben. Er ist sehr bewegungsfreudig und liebt lange Spaziergänge und auch “Kopfaufgaben”. Kinder sollten nicht im künftigen Zuhause leben.

Menschen mit Hundeverstand, die ihn ernst nehmen und vor allem, die ihm sämtliche Zuständigkeiten abnehmen, wären ideal. Wir wünschen ihm, dass er weiter lernt, den Menschen als positiv zu empfinden und nicht nur seine Bezugspersonen.

Auch wenn Toffee seine Baustellen hat, ist er ein dankbarer Gefährte, der gutes Vertrauen zu seiner Bezugsperson aufbaut und ein toller Lebensgefährte sein ist. Vertrauen und Souveränität sind der Schlüssel zu seinem Herzen.