Charaktertiere finden sich im Tierheim zuhauf, doch Auroro ist schon eine besondere Marke. Das Maunzen des Spaniers ist durchs ganze Katzenhaus zu hören, denn er will ganz sicher sein, dass seine Bezugsperson seine Anwesenheit nicht vergisst. Betritt man dann das Zimmer, in dem der Schwarze die erste Geige spielt, kann man sicher sein, dass Auroro schon hinter der Tür wartet oder zumindest in einem Kurzstreckensprint angerannt kommt.

Er ist wahnsinnig verschmust und liebt die Nähe zum Menschen. So sehr, dass man fast aufpassen muss, nicht über ihn zu fallen. Einmal auf Augenhöhe begeben, hat man Auroro schnell überall: Auf dem Schoß, auf dem Rücken, auf den Schultern... Dort beginnt er dann auch zügig mit seinem nächsten Werk: Nuckelnd verziert er Pullis und Shirts mit triefnassen Sabberflecken. In der Unterwasserwelt würde er einen 1A Putzerfisch abgeben!

Gegenüber seinen Artgenossen zeigt er dafür recht ambivaltentes Verhalten. Aus einer freundlichen Kontaktaufnahme wird des Öfteren ein gezieltes Nachstellen und in die Ecke drängen. Zwar kürt er nicht jede andere Katze zum Mobbingopfer, aber zumindest auf engem Raum neigt er doch zu unfreundlichem Sozialverhalten. Derzeit sitzt er zusammen mit einem sehr souveränen, ruhigen Kater, der sich aus diesem Verhalten nicht allzu viel macht, sich vor allem aber auch nicht in die Opferrolle drängen lässt.

Für Auroro käme die Einzelhaltung mit Prinzenstatus in Frage, sofern er auch die Möglichkeit zum geregelten Freigang bekommt. Andernfalls wäre eine großzügige Wohnungshaltung - gern auch mit gesichertem Katzengarten - denkbar, wenn er dort auf ein passendes Partnertier stößt.