Neugierig, aufgeschlossen und direkt auf Kuschelkurs - Cleoty hatte uns schon kurz nach ihrem Einzug fest im Griff und per Köpfchenreiben für sich beansprucht. Doch so gern sie fremden Menschen die Chance gibt, ihr den Hof zu machen, so schwer haben es Artgenossen in ihrer Gegenwart.

Während ihrer Zeit im Gruppenzimmer war Cleoty oft angespannt. Insbesondere dann, wenn ihr die anderen Katzen zu nahe kamen. In Nullkommanix quittierte sie sowohl freundliche wie auch zufällige Annäherungen mit einem gekonnten Pfotenhieb und hielt jede potentielle Freundin mit Todesblick auf Abstand. Als sie wegen einer leichten Erkältung ins Einzelzimmer umquartiert wurde, steigerte dies nicht nur die Stimmung in ihrer ehemaligen WG. Auch Cleoty selbst schien über die neue Bettenverteilung eher erleichtert.

Nach einer vierwöchigen Vermittlung musste Cleoty dann Hals über Kopf doch wieder zurück ins Tierheim. Dem Bericht nach soll sie nach der Sichtung einer fremden Katze durch die Terrassentür dermaßen den Kopf verloren haben, dass sie ihre Wut darüber an ihrer Familie ausließ. Zurück bei uns war sie kurz schockiert über den erneuten Standortwechsel, zeigte sich aber bereits nach der ersten Nacht so schmusig und freundlich wie eh und je.

Cleo wird sich auch zukünftig in der Rolle als Einzelprinzessin am wohlsten fühlen. Deswegen suchen wir für sie nach einem Zuhause ohne andere Katzen, dafür mit der Möglichkeit, nach erfolgter Eingewöhnung auch mal den Garten unsicher zu machen und gegebenenfalls die Nachbarskatzen aus der Ferne abzuchecken. Denn wir wissen ja, wie das mit den Sozialkontakten ist - Wohldosiert und selbstbestimmt können sie doch wertvoll sein.