Bereits im Oktober zog der junge Spanier bei uns ein, bis wir ihn zuverlässig vor die Kamera bekamen, sollten noch einige Wochen verstreichen. Doch jetzt ist seine Zeit gekommen und wir möchten euch den kleinen Schönling mit den tellergroßen Augen nicht weiter vorenthalten!

Morocco ist ein bisschen anders als die anderen Jungkatzen seiner WG. Etwas wilder (im Sinne von unabhängiger) und in Sozialkunde hat er vermutlich ein ums andere Mal geschwänzt. So ist er weniger fürs gemeinsame Spielen bekannt, sondern hat sich einen Namen am Buffet gemacht. Immer wenn wir die Näpfe füllen bzw. den Abendbrottisch für die Tiger eindecken, stürzt sich Morocco mit Knurren darauf, nimmt sich das nächstbeste (größte) Stück und springt damit zwei Meter weiter, um es herunterzuschlingen. Generell ist er sehr futtermotiviert, sodass er inzwischen auch Leckerchen (vorsichtig) aus der Hand nimmt oder direkt aus der Tube nascht.

Am Weihnachtsmorgen hat er sich das erste Mal ganz kurz über den Rücken streicheln lassen, war von seinem eigenen Mut dann aber selbst so überrascht, dass er fauchend wieder flüchtete. Es sollte ein weiterer Monat vergehen, bis er sich eines Tages nach Feierabend, bei einer außergewöhnlich guten Leberwurstparty so richtig gegen die Hand warf, sich den Kopf kraulen und ausgiebig schmusen ließ. Das soll aber nicht bedeuten, dass er von jetzt auf gleich den Hebel umgelegt hat. Nein, nein. Seine Zuneigung müssen wir uns jedes Mals aufs Neue teuer erkaufen! Wir haben wirklich eine Menge Spaß mit diesem verrückten Kerlchen und sind uns ganz sicher, dass hinter dem unsicheren Drama eine ganze Menge Potential steckt!

Aus diesem Grund suchen wir für Morocco ein besonders einfühlsames und verständnisvolles Zuhause, welches bereits über Katzenerfahrung verfügt und sich von seinen Marotten nicht aus dem Konzept bringen lässt. Eine nette Erstkatze in etwa seinem Alter sollte bereits auf ihn warten, darf aber kein Jammerlappen oder gar zu sensibel sein. Denn gerade in der Kennenlernphase verteilt Morocco auch mal die ein oder andere Kopfnuss, wenn er sich bedrängt fühlt. Generell hat er in Sachen "Sozialverhalten" aber eine Menge Fortschritte gemacht.

Damit sich das Sensibelchen wohlfühlen kann, sollten ihm genügend Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und allzu viel Trubel sollte im eigenen Zuhause besser nicht jeden Tag herrschen. Über die spätere Möglichkeit zum Freigang oder einen gesicherten Balkon würde sich Morocco sehr freuen!