Brüllendes Kind vorm Supermarktregal - Der Klassiker. Wir malen dieses - zu den niedlichen Fotos sehr konträre - Bild nur, um in etwa einen Vergleich aufstellen zu können, wie viel Entwicklungspotential die kleine Paris im Frustaushalten hat. Süß gucken kann sie schon, alles andere muss sie unbedingt noch lernen...

Die kleine Rumänin kam Ende 2022 aus unserem Partnertierheim in Brasov an die Weser, hatte einen denkbar ungünstigen Start ins Leben und nun eine Menge aufzuholen. Dazu gehören die grundlegensten Sachen wie Vertrauen zum Menschen haben oder sorglos in einer Wohnung zu leben.

Aus einer Vermittlung kam Paris nach wenigen Wochen zurück, da sie dort große Schwierigkeiten mit dem Alleinbleiben entwickelte. In Abwesenheit ihrer Menschen sorgte sie so für Chaos und den ein oder anderen Schaden an der Einrichtung. Für ihr eigenes Wohlbefinden sollte Paris Sicherheit lernen und besser zur Ruhe kommen. Dazu ist schrittweises Training, viel Geduld und das richtige Maß an Empathie erforderlich. Allein durch Mitleid wird sie jedoch keine Fortschritte machen.

Die Lebensfreude hinter all ihrem Tun kann man nicht abstreiten. Jedoch fehlen bisher sowohl eine klare Richtung wie auch Struktur und Anleitung, um ihr Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit dem richtigen Handwerkszeug und den passenden Menschen an ihrer Seite kann Paris sicherlich noch alles werden, was sie sich nur vorstellen mag. Regeln und Grenzen wären jedoch das erste, was sie noch lernen müsste. Frust auszuhalten, Ruhe bewahren und eine gesteigerte Impulskontrolle das nächste.

Ihr Zimmer bei uns teilt sich Paris aktuell mit einem souveränen Rüden, mit welchem sie sich gut versteht. Prinzipiell ist sie sozial ganz gut aufgestellt, jedoch neigt sie bei unsicheren Hunden auch mal zum Mobben oder nimmt sich zumindest einige Frechheiten raus. Ein erwachsener Ersthund, der das Leben bereits versteht, wäre an ihrer Seite sicherlich vorteilhaft!

Aufgrund ihres Trainingsanspruchs wünschen wir uns für sie außerdem Menschen, die bereits über umfassende Hundeerfahrung verfügen, mit Rückschritten ebenso gut umgehen können wie mit ganz vielen Teilerfolgen und Motivation für die gemeinsame Arbeit mit dem Vierbeiner mitbringen.