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Leika
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Rasse: Schäferhund [reinrassig] Geschlecht: weiblich Größe: groß Lebensabschnitt: Jungtier Alter: ca. 1 Jahr (geboren ca. 26.10.2022) im Tierheim seit: 20.04.2023 Schutzgebühr: 300,00
Leika hatte den denkbar schlechtesten Start ins Leben, den man sich für einen Hund in Deutschland vorstellen kann. Vom Züchter verkauft und dann innerhalb kürzester Zeit immer weiter gereicht von Besitzer zu Besitzer, die offensichtlich keinen Hundeverstand oder Ahnung davon hatten, was ein Welpe braucht. Leika ist leider das Paradebeispiel für einen Junghund, bei dem alles falsch gemacht wurde, der aber sicherlich auch genetisch eine große „Packung“ mit sich bringt.

Erst einmal: Grundsätzlich ist Leika altersentsprechend verspielt, verschmust und absolut lernbereit und willig. Stubenrein ist sie bereits. Aber: Sie zeigt Aggression gegenüber Fremden, Leinenaggression gegenüber Artgenossen und ist schlecht bis gar nicht sozialisiert. Diese Sozialisierung üben unsere Pfleger gerade täglich mit ihr und Leika macht es gut, doch ihr Weg ist noch weit. Die Junghündin kennt nun den Maulkorb, Grundkommandos sowie die Befehle „Decke“ und „Bleib“. Sie benötigt intensives Training, was im Tierheim täglich stattfindet. Sie muss körperlich und vor allem geistig ausgelastet werden. Leika ist ein Arbeitshund, kein Hund für nebenher. Leider hatte sie von Klein auf gelernt selbst zu entscheiden und alles zu regeln. Es wird nun trainiert, dass sie lernt, dem Menschen zu vertrauen, dass er diese Aufgabe für sie übernimmt. Vieles ist schon stark verankert, so dass es schwer für sie ist loszulassen und abzugeben, doch sie macht Fortschritte. Leika ist in ihrem Verhalten aufgrund der diversen Erfahrungen, die sie bei wechselnden Haltern machen musste, sehr unsicher, meint es aber leider dennoch sofort „ernst“, wenn sie eine vermeintliche Bedrohung empfindet. Sie hat einen starken Jagdtrieb und reagiert auf Bewegungsreize, denn leider wurde mit ihr Ball gespielt, was bei einem Hund wie Leika ein „No Go“ ist. Sie kann nur zu absolut hundeerfahrenen Menschen ohne Kinder ziehen, die vorhaben mit ihr zu arbeiten: Trailen, Fährtensuche oder Agility wären toll.

Wenn ein Ersthund im neuen Zuhause lebt, müsste dieser absolut souverän sein, sozialverträglich und vor allem körperlich etwas aushalten können. Eine Hündin, ein deutlich kleinerer Hund oder ein alter Hund kämen als Ersthund nicht in Frage. Das Tragen des Maulkorbs, was problemlos ist, ist bei allen Aktionen, die Leika macht, das A und O. Wichtig ist zu verinnerlichen, dass bei Leika die Dynamik herausgenommen werden und mit viel Ruhe geübt werden muss. Dinge, die ihr Spaß machen, sollten im Vordergrund stehen, denn sie ist lernbereit, doch manchmal ist es für sie aufgrund ihres jungen Alters, und da sie so triebig ist, schwer sich zu konzentrieren. Auch das Schmusen in Ruhe musste sie lernen ohne einem ständig an die Arme zu schnappen, genauso wie das Geschirr anziehen und anleinen. Ihre Hüfte sieht bisher nicht so toll aus – hierauf muss geachtet werden, doch Leika befindet sich ja noch im Wachstum.

Wir wissen, dass es sehr schwer ist, Leika zu vermitteln, doch hoffen so, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Leikas Interessenten müssten mehrfach zu uns ins Tierheim kommen und sich auch mit unserer Hundetrainerin treffen. Ein Haus mit hoch eingezäuntem Garten wäre ideal, ein Mehrparteienhaus mit Treppenhaus eher kritisch. Leika wird mit Maulkorb geführt und dies muss auch weiterhin so erfolgen. Wir können bei den Bedingungen keine Ausnahmen machen, denn wir möchten, dass Leika, die bisher eine katastrophale Kindheit hatte, alle Weichen gestellt werden, ihr vor ihr liegendes Erwachsenenleben nun bei kompetenten, einfühlsamen, hundeerfahrenen und absolut konsequenten Menschen leben zu dürfen. Wir alle würden es der jungen Leika so sehr gönnen!

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Tierheim Albert Schweitzer - Tierschutz Bonn und Umgebung e. V.

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