Über die Jahre haben wir viel gesehen und viel erlebt, doch im Fall von Kira mussten wir wirklich schlucken. Die arme Hündin verbrachte ihr Leben in einem Alkoholiker-Haushalt. Ihr Alltag dort war von Hunger und Gewalt geprägt.
Als wir Kira bei uns aufgenommen haben, war ihr Körper übersäht mit Flöhen und Narben. Ihre Haut war stark in Mitleidenschaft gezogen, eitrig und blutig. Noch dazu war Kira klapperdürr, wog gerade noch 16 kg und hatte fast keine Muskulatur mehr. Immer wieder gab es Momente, in denen Kira aus Schmerzen oder Angst aufschrie. Diesen tollen Hund so vernachlässigt und gebrochen zu sehen, tat uns in der Seele weh.

Im ersten Monat in unserer Obhut wurde Kira aufgepäppelt und medizinisch versorgt. Neben einer schlimmen Flohstichallergie wurde eine Scheinträchtigkeit und beidseitige Mammatumore festgestellt. Auch ihre Zähne deuteten Handlungsbedarf an. Doch dank guter Pflege und dem richtigen Therapieplan legte Kira deutlich an Gewicht zu und ihre Haut begann langsam zu heilen.

Auch ihre seelischen Wunden schienen sich langsam zu schließen. Immer öfter schenkte sie uns ein freundlichen Schwanzwedeln und begann unsere Streicheleinheiten zu genießen. Auf Spaziergängen wälzte sie sich inbrünstig auf der Wiese und es machte uns glücklich, diese geschundene Hundeseele so ausgelassen zu sehen.
Kira hört bei uns sehr gut auf ihren Namen und geht auch mit uns an der Leine. Wenn sie etwas interessant findet, zieht sie schonmal etwas mehr an der Leine.
Bei uns war die Hündin vom ersten Tag an tadellos stubenrein.
Anfangs hatte sie große Schwierigkeiten auch mal ein paar Stunden allein zu sein – sie kannte es schlicht und ergreifend nicht. Mittlerweile bleibt sie in ihrer gewohnten Umgebung auch ein paar Stunden allein.
Laut unseren Informationen soll Kira mit einer Katze zusammengelebt haben.
Es sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass Kira auch jetzt noch große Unsicherheit zeigt, wenn Männer anwesend sind. Kein Wunder bei ihren schlimmen Erfahrungen.

Aktuell steht Kira noch die zweite Milchleistenoperation und die Zahnsanierung bevor, ehe sie vermittelt werden kann. Dennoch möchten wir Kira auf diesem Wege schon einmal veröffentlichen und so hoffentlich jemanden finden, der ein großes Herz und viel Verständnis für diese tolle Hündin hat.

Kira hat eine Schulterhöhe von 57 cm und wiegt 26 kg.