Bolle, der früher Beethoven hieß, ist ein Herdenschutzhund-Mix aus Rumänien. Er wurde mit seinen Geschwistern auf Rumäniens Straßen gefunden. Der gutmütige kleine Riese war sehr verschmust und menschenbezogen, da er früh in Menschenobhut kam. Gern ging er zu seinen Menschen und bettelte um Liebe und Aufmerksamkeit.
Ende 2020 fand er ein Zuhause in Deutschland. Er war welpentypisch aktiv und unauffällig. Nur ein knappes Jahr später bat uns die Familie, Bolle in ein neues Zuhause zu vermitteln, da sie die Erziehung verpasst haben und sich mit ihm überfordert fühlen.
Bolle ist jetzt in einer Pflegestelle, die verständnisvoll mit ihm umgehen kann.
Die Pflegestelle beschreibt den grundsätzlich netten Bolle so:
Er denkt gern selbstständig, dabei gibt es nur ein kleines Problem - seine Unsicherheit steht ihm dabei im Weg. Wer mit unsicheren Hunden gut umgehen kann, hat schnell einen guten Freund an seiner Seite.
Männer können ihn verunsichern und er neigt dann zum Anbellen, wer hier jedoch Souveränität und Geduld hat, hat schnell einen Stein im Brett.
Seine Menschen und seine Familie sind ihm dann heilig und er möchte sie beschützen.
Diesen Job muss man ihm souverän abnehmen.
Mit anderen Hunden hat Bolle kein Problem, jedoch sollte es ein Gegenüber sein, das mit 39 kg Kampfgewicht umgehen und gegenhalten kann. Was Bolle als sein Eigentum ansieht, das verteidigt er auch zur Not mit seinen Zähnen. Er akzeptiert es jedoch, es abzugeben, nach kurzer Klärung der Spielregeln.
Bolle trägt zu seiner eigenen Sicherheit einen Maulkorb, wenn er draußen unterwegs ist. Damit kommt er super klar und es gibt ihm Sicherheit.
Bolle besucht sehr erfolgreich die Hundeschule und sein Verhalten hat sich schon verändert. Er macht immer mit und wer seinen Sturkopf kennt, hat schnell heraus, wie er ihn zur Mitarbeit bewegen kann.
Wer ernsthaftes Interesse an Bolle hat, sollte sich darauf einstellen, ihn 2-3x zu besuchen, so dass alle Facetten von ihm kennengelernt werden können. Natürlich ist auf Wunsch auch seine Trainerin anwesend, die Tipps und Ratschläge gibt.
Interessenten sollten sich darüber bewusst sein, was es bedeutet, einen Herdenschutzhund-Mix im Haus zu haben und welche Bedürfnisse und Eigenarten dieser Typ von Hund mit sich bringt.
Kinder sind an sich kein Problem, jedoch sollten sie mehr als standfest sein und Erfahrung mit Hunden und ihre eigene Pubertät hinter sich haben.
Haus und Garten wäre gut, auch ein souveräner Zweithund würde passen. Katzen sollten nicht mit ihm wohnen.